Entwicklung von Bad Schandau

Der Kurort Bad Schandau, mit seinen 3.604 Einwohnern (Stand 31.12.2019), gehörig zum Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge, liegt direkt an der Elbe – am Elberadweg – in Sachsen auf 146 m ü.NN. Im Verlauf der Elbe ist Bad Schandau die erste deutsche Stadt, kurz hinter Hrensko, wo die Elbe aus Tschechien auf deutsches Gebiet fließt. Bad Schandau liegt im Elbsandsteingebirge, am Nationalpark Sächsische Schweiz. Hier hat man eine herrliche Natur. Im Frühjahr die blühenden Obstbäume, im Sommer die Kühle der Elbe, im Herbst eine wundervolle Herbstfärbung der Bäume und im Winter natürlich Schnee und wenn man Glück hat Eistreiben auf der Elbe. Bad Schandau ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch Wert und Sie können das ganze Jahr über Fahrräder ausleihen, natürlich bei Örnis Radservice – Fahrradverleih in Bad Schandau – Postelwitz, direkt am Elberadweg.
Ihren Namen hat die Sächsische Schweiz den Schweizer Malern Anton Graff (1736-1813) und Adrian Zingg (1734-1816) zu verdanken, die die Natur mit ihrer Heimat verglichen. Über den Nationalpark Sächsische Schweiz können Sie sich im NationalparkZentrum in Bad Schandau umfangreich informieren.

Nun aber noch ein paar Worte mehr zur Stadt Bad Schandau.
Der Name Schandau ist unter slawischem Spracheinfluss entstanden. Im Jahre 1430 wird Schandau erstmals urkundlich erwähnt. Zwischen dem 16. und 18.
Jahrhundert entwickelte sich die Stadt Schandau zu einem wichtigen Umschlagplatz des Elbehandels zwischen Böhmen und Meissen. Mit der Fertigstellung der
Eisenbahnlinie im Elbtal (Dresden – Děčín) sowie des Beginnes der Dampfschifffahrt auf der Elbe kamen mehr und mehr Touristen in die Stadt, Handel und
Handwerk verloren an Bedeutung.
1680 wurde das erste Badehaus errichtet, 1920 bekam die Stadt Schandau den Titel "Bad", 1936 wurde Bad Schandau zum "Kneippkurort" ernannt und in den 1950ern entwickelte sie sich zum staatlich anerkannten Erholungsort. Heute befinden sich u.a. 2 große Kureinrichtungen in der Stadt: die Kirnitzschtalklinik im Stadtzentrum und die Falkensteinklinik im Ortsteil Ostrau. Mit der Kirnitzschtalbahn, die seit 1898 von Bad Schandau zum Lichtenhainer Wasserfall verkehrt, ist Bad Schandau der kleinste deutsche Ort mit einem selbstverwalteten Straßenbahnbetrieb. Partnerschaftsstädte von Bad Schandau sind Überlingen am Bodensee, Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz, Fichtenau in Baden Württemberg, Česká Kamenice in der Ústecký kraj in Tschechien und Lądek-Zdrój im Powiat Kłodzki in Polen.

Zu Bad Schandau gehöhren außer dem Stadtzentrum noch sieben weitere Ortsteile: Krippen, Ostrau, Porschdorf, Postelwitz, Prossen, Schmilka und Waltersdorf. Wobei die die Gemeinde Porschdorf mit den Ortsteilen Porschdorf, Prossen und Waltersdorf erst am 01. Januar 2012 in die Stadt Bad Schandau eingemeindet wurde.
Krippen, erstmals erwähnt um 1379, liegt als einziger Ortsteil linkselbig und bietet einen schönen Blick auf das Stadtbild von Bad Schandau mit dem Elbkai
mit Rathaus und Elbresidenz, der ev. St. Johanniskirche, Toskana-Therme und dem historischen Personenaufzug nach Ostrau. In der jetzigen
Friedrich-Gottlob-Keller-Straße 76 in Krippen wirkte der Erfinder des Holzschliffpapiers Friedrich-Gottlob Keller (1816-1895), an seinem Wohnhaus erinnert
eine Gedenktafel an ihn und im Inneren befindet sich das Friedrich-Gottlob-Keller-Museum.
Ostrau liegt oberhalb von Bad Schandau auf der Ostrauer Scheibe und ist reizvoll über den freistehenden elektrischen Personenaufzug zu erreichen. Der
Personenaufzug ist technisches Denkmal und wurde 1905 am Ostersonntag eingeweiht. Ostrau ist bekannt für seine "Schweizer-Villen", die Rudolf Sendig
(1848-1928) um 1903 erbauen ließ.

Postelwitz liegt an der B172, die Richtung Tschechien führt. Postelwitz ist eine einzige Häuserzeile, die seit 1934 dicht an den Felshang gedrängt steht.
Erste urkundliche Erwähnung war die Niederlassung von slawischen Flößern, Fischern, Steinbrechern und Schiffbauern seit 1446. Neben den vielen
Fachwerkhäusern gibt es auch eine Reihe von Häusern deren Giebel zur Straße zeigt, die so genannten "Siebenbrüderhäuser", die einer Sage nach ein Schiffer
für seine Söhne errichtet haben soll, sein eigenes – das so genannte "Vaterhaus" am Ende der Reihe ist das größte. Eine neue Sehenswürdigkeit hat Postelwitz
seit 25. Juni 2005: Der Schifferverein Postelwitz e.V. organisierte das Technische Denkmal der alten Postelwitzer Gierseilfähre auf der "Habe".
Wenn man dem Straßenverlauf folgt kommt man an den alten Postelwitzer Steinbrüchen vorbei und schließlich nach Schmilka. Der Sandstein aus den Postelwitzer
Steinbrüchen (aktiv 16. Jahrhundert bis 1907) war zeitweise der wichtigste aus dem Elbsandsteingebirge und wurde u.a. für den Bau der neuen Schandauer
Kirche, der Frauenkirche, des Zwingers, der Kreuzkirche sowie der Hofkirche in Dresden verwendet.
Schmilka, Grenzort zu Tschechien, wurde erstmals 1582 urkundlich erwähnt und gehört seit 1973 zu Bad Schandau. Schmilka liegt unterhalb der Schrammsteine
und am Fuße des Winterberges. Von hier aus gelangen Sie mühelos in die Böhmische Schweiz.
Eine besondere Tradition in den Schifferdörfern an der Elbe ist die jährliche Schifferfastnacht, die im Januar und Februar begangen wird um den Winter auszutreiben. Hierbei werden Traditionskleidung, sowie aktuelle Themen durch so genannte "Rollen" aufgegriffen und ein Umzug des Trosses erfolgt durch den Ort, im Anschluss ziehen die Teilnehmer durch die Häuser. In Postelwitz findet diese Schifferfastnacht immer am ersten Wochenende im Februar statt. Bitte schauen Sie dazu auch auf die Seiten des Schiffervereins Fortuna Postelwitz e.V.
Passend beschrieben wurde Postelwitz einst von Elfriede Viehrig (1927-2012). Von ihr stammt der Text zum "Lied vom Elbedörfchen Postelwitz":

Lied vom Elbedörfchen Postelwitz
(Text: Elfriede Viehrig, Musik: Rudi Drescher)
1. Strophe:
Ganz an die Felswand gedrückt weiß ich ein Stückchen Land.
Das wurde schon in alter Zeit das Postelwitz genannt.
2. Strophe:
Recht bunt und farbenfreudig steht ganz dicht hier Haus an Haus
Wie eine bunte Perlenschnur sieht es von weiten aus.
3. Strophe:
Und geht der Tag zur Neige dann die Sonne golden glüht,
dann hörst du hier am Strande leis der Elbe Wellenlied.
Refrain:
Wir lieben unsre Heimat sehr. –
Die Wälder, den Fluß und die Höhn.
Wir ham das Herz auf dem rechten Fleck, –
Man muss uns nur versteh'n.
So fest wie uns're Felsen sind, –
So fest sind uns're Herzen;
Elbedörfchen Postelwitz, wir haben dich so gern.
Bad Schandau mit seinen Stadtteilen Krippen, Schmilka und Postelwitz wird regelmäßig von Hochwassern heimgesucht. Nach dem Sommerhochwasser 2002 wurde über diese Thematik die interessante Bad Schandauer Elbe-Hochwasser-Tour eingerichtet. Bei dem Starkregen im August 2010 hatte nicht nur die Elbe Hochwasser, sondern vor allem auch die Kirnitzsch.
Bei dem letzten großen Hochwasser im Juni 2013 wurde auch unsere Werkstatt überschwemmt. Wir konnten alle Fahrräder vorher ins trockene bringen, somit wurde "nur" die Werstatt von den Kräften des Wassers zerstört. Aber wir lassen uns davon nicht unterkriegen!
Die Informationen wurden den Seiten www.bad-schandau.de (Stadt & Geschichte), www.wikipedia.de und www.schifferverein-postelwitz.de entnommen, auf den genannten Seiten finden Sie auch noch weitere, umfangreichere Informationen zu diesen Themen.